Das Hausaufgabenkonzept
der OGS
der OGS
Aus der Perspektive der Kinder gehen wir davon aus, dass Kinder...
- lernen wollen
- gerne lernen
- etwas leisten und es gut machen wollen
- Aufgaben brauchen, an denen sie sich beweisen und ihre Kompetenzen zeigen können
- den Sinn der Hausaufgaben verstehen wollen
- erkennen, dass es unterschiedliche Voraussetzungen für das Lernen gibt
- ihre Leistungen miteinander vergleichen, und sie tun es ohne Neid, wenn sie wissen, dass die Leistungsbewertung (= Transparenz) gerecht ist
- Anerkennung und Wertschätzung wollen
- mit einem guten Gefühl aus der Hausaufgabenbetreuung gehen wollen, in der sie positive Verstärkung erfahren haben.
Grundsätzlich gilt:
Hausaufgaben ergänzen die Arbeit im Unterricht (einprägen, einüben, anwenden, vorbereiten).
Hausaufgaben erwachsen aus dem Unterricht und führen wieder zu ihm zurück.
Hausaufgaben werden in ihrem Schwierigkeitsgrad und Umfang die Leistungsfähigkeit der Kinder berücksichtigen.
Hausaufgaben sollen von den Kindern selbstständig, d.h. ohne fremde Hilfe in angemessener Zeit gelöst werden können.
Damit die selbstständige Lösung von Hausaufgaben möglich ist, werden diese eindeutig und klar schriftlich formuliert. Die Kinder erhalten entsprechend der jeweiligen Altersstufe Ratschläge für die Durchführung der Arbeit. Sie werden mit den Arbeitstechniken sowie den zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln vertraut gemacht. Es wird angestrebt, die gestellten Hausaufgaben nicht einheitlich für eine Klasse, sondern nach der Leistungsfähigkeit, der Belastbarkeit und den Neigungen der Kinder zu differenzieren.
Hausaufgaben sollen in folgenden Arbeitszeiten (abzüglich Pausen und Trödeln) durchschnittlich erledigt werden können:
Klasse 1 und 2: 30 Minuten
Klasse 3 und 4: 60 Minuten
Jedes Kind ist verpflichtet ein Hausaufgabenheft zu führen.
Hausaufgaben sind von den Kindern grundsätzlich in das Hausaufgabenheft zu übertragen.
Die Kinder achten selbst darauf, dass die zur Erledigung der Hausaufgaben erforderlichen Materialien vorhanden sind (Bücher, Hefte, u.a.).
Hausaufgaben geben Gelegenheit zu selbstständiger Auseinandersetzung mit einer begrenzten neuen Aufgabe. Sie tragen dazu bei, dass Kinder befähigt werden, Lernvorgänge selbst zu organisieren sowie Arbeitstechniken und Arbeitsmittel selbst zu wählen und einzusetzen.
Verantwortlichkeit
Für die Hausaufgaben sind in erster Linie die Kinder verantwortlich.
Betreut und angeleitet werden sie dabei von zusätzlich eingestellten „Hausaufgabenlehrern“. Diese Kräfte sind Lehramtsstudenten.
Die Eltern unterstützen die Hausaufgaben ihrer Kinder, indem sie sich regelmäßig die Hausaufgaben ansehen und somit einen Einblick in die Lernfähigkeit und schulische Entwicklung ihrer Kinder bekommen und indem sie für die Vollständigkeit der Materialien (Stifte, Radiergummi, Klebe, Schere, usw.) sorgen.
Die Hausaufgabenbetreuung wird von einem regelmäßigen Austausch aller beteiligten Hausaufgabenlehrer, der Lehrerinnen, der Eltern und Kinder begleitet.
Die Hausaufgabenbetreuung der OGS schafft die Rahmenbedingungen. Sollte ein Kind trotz konzentrierten Arbeitens und angemessener Zeit nicht fertig geworden sein, liegt es im Ermessen der Eltern, mit ihrem Kind weiterzuarbeiten. Eine Vollständigkeit der Hausaufgaben wird angestrebt, kann aber gegenüber Eltern nicht gewährleistet werden, wenn Kinder aus unterschiedlichsten Gründen trotz Anleitung in der gegebenen Zeit nicht fertig werden.
REGELWERK FÜR DIE HAUSAUFGABENBETREUUNG
Kooperation mit den Lehrerinnen
Lehrerinnen schreiben die Hausaufgaben auf die Tafel in ihrer Klasse.
Beidseitige Rückmeldung und Austausch bei Problemen.
Individuelle Gespräche und allgemeine Absprachen in Teambesprechungen nach Bedarf.
Rückfragen über Inhalt und Form der Hausaufgaben.
Reflexion über Arbeits- und Sozialverhalten einzelner Kinder.
Problembehandlung einzelner Kinder und Erarbeitung von Fördermöglichkeiten.
Absprachen der Beratungsmöglichkeiten und –schwerpunkte für Elterngespräche.
Allgemeine Regeln zum täglichen Ablauf
In Kleingruppen - nach Klassenstufen eingeteilt - erledigen die Kinder nach dem Mittagessen ihreHausaufgaben.
Von montags bis donnerstags sind je Kleingruppe 2 Hausaufgabenlehrer fest zugeteilt.
Die Kinder sitzen in der Regel alleine an einem Tisch, damit sie selbstständig in Ruhe wie zu Hause am Schreibtisch arbeiten können.
Die Kinder arbeiten leise und melden sich, wenn sie eine Frage haben.
Die Kinder bleiben sitzen und laufen nicht in der Klasse herum.
Die Kinder gehen erst zurück in die Betreuung, wenn die Hausaufgaben kontrolliert wurden, d.h. abgehakt » wenn sie gemacht sind oder unterschrieben mit einem Kürzel » wenn sie fehlerfrei sind.
Die Kinder stellen nach Beendigung ihrer Hausaufgaben die Stühle hoch und bringen den Tornister in den Tornisterraum.
In einem Hausaufgabentagebuch (gelbes Blatt in der Postmappe) kann jedes Kind täglich seine Hausaufgabenleistung einschätzen, genauso wie der Hausaufgabenlehrer. Anschließend nehmen die Kinder dieses Hausaufgabentagebuch zur Kenntnisnahme für die Eltern mit nach Hause und bringen es unterschrieben wieder zurück. Außerdem werden darin alle wichtigen Informationen an die Klassenlehrer weiter gegeben: Wer gefehlt hat, ob das Kind Probleme mit der Aufgabenstellung hatte, ob Hilfe nötig war, wie das Arbeitsverhalten war, ob die Kinder die Hausaufgaben fertig gestellt haben.
Hausaufgabenzeiten
Klassen 1 und 2: 13:15 Uhr bis 14:00 Uhr
Klassen 3 und 4: 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Zusätzlich stehen an jedem Nachmittag Lehrerstunden zur individuellen Förderung zur Verfügung. Die zu fördernden Kinder werden von den Klassenlehrern benannt. Die Kolleginnen notieren in einem speziellen Heft die Inhalte der Förderung.
Ansprechpartner und Sprechzeiten
Ansprechpartnerin für die Hausaufgaben und Hausaufgabenlehrer ist Frau Höfner.
Sprechzeiten können nach Bedarf persönlich oder telefonisch mit der Ansprechpartnerin vereinbart werden.
Abgrenzung
Die Hausaufgabenbetreuung will mit minimalen Hilfen die Kinder unterstützen, ihre Hausaufgaben selbstständig zu erledigen. Die Hausaufgabenbetreuung ist keine Nachhilfe.